Supervision
Entwicklung entsteht an Grenzen
Was ist Supervision?
In der Supervision geht es um das, was sonst keinen Platz hat, aber wichtig ist: die begleitete Reflexion des eigenen Handelns, Denkens und Sprechens.
Supervision ist ein Instrument zur Unterstützung und Beratung von Berufstätigen. Als „Nachdenken unter Anleitung“ ist sie eine Beratungsform für berufliche Probleme. Zielgruppe sind Menschen in Berufen mit hohen psychischen Belastungen, z. B. Erzieher:innen, Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen, wie auch Arbeitnehmer:innen und Führungskräften aus Wirtschaftsunternehmen, Unternehmer, etc.
Anwendungsfelder und Ziele der Supervision
Neben einer psychischen Entlastung strebt Supervision die Verbesserung der Arbeitssituation im weitesten Sinne an. Dabei ist sowohl die Einzelperson und ihre Kontaktpersonen, als auch die Dynamik von Gruppen, Teams, Organisationen und der situative und institutionelle Kontext zu berücksichtigen.
Themen und Ziele der Supervision können zum Beispiel sein:
Teamentwicklung
Problemlösung
Reflexion des eigenen Berater-Verhaltens als Supervisor:in, Psychotherapeut:in, Mediator:in, Trainer:in oder Coach
Verbesserung von Arbeitsklima
Fallarbeit
Fortbildung
Persönlichkeitsentwicklung
Referenzen
FAQ
Welche sind unsere Qualitätsmerkmale für eine gute Supervision?
1. Der Fokus der Supervision liegt auf der Interaktion zwischen dem Klientensystem und Ihnen, als Fall-Einbringer und auf der Bedeutung und der Bewertung, die Sie dem Geschehenen geben (Fokus auf das innere Erleben).
2. „Verstehen“ bedeutet für uns nicht nur, uns an Ihre Wirklichkeitskonstruktion gut anzukoppeln, sondern vielmehr weitere Perspektiven einzuführen, die Ihr Anliegen auf eine andere, bisher nicht zur Verfügung stehende Weise erklären und verständlich machen. Dabei begleiten wir Sie mit einer methodisch fundierten Beratungskompetenz, einem breiten gruppendynamischen und organisationsrelevantem Wissen und mit Kenntnissen in der Persönlichkeitspsychologie und Kommunikationstheorie.
3. Unseren Supervisoren:innen kommt also, aufgrund ihres Fachwissens, auch die Rolle von Fachberatern:innen zu, die Empfehlungen für die Auswahl des geeigneten Beratungsformats und zur Gestaltung des Settings geben können.
4. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, um aus drei Perspektiven auf Ihr Anliegen zu schauen:
a. Betrachten, reflektieren Sie Ihr eigenes Anliegen und Verhalten, um es anschließend neu zu bewerten und erweitert zu verstehen.
b. Erkennen Sie die Situation aus Sicht der anderen Partei.
c. Entdecken Sie nun auf der Meta-Ebene des eigenen Beratungsprozesses Abweichungen, Veränderungen und Irritationen als Resonanz auf das eigene Geschehen.
5. Wir betreiben an den Stellen, an denen es angebracht scheint, auch Wissensvermittlung. So dient Supervision auch der eigenen Weiterbildung.
6. Verlassen sie sich auf unsere wertegeleitete Haltung. Dem liegt eine respektvolle Haltung zu Grunde, die durch eine gewisse Demut, Bescheidenheit und Neugier gekennzeichnet ist. Diese Haltung fördert Ihre Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung, stellt Transparenz her zwischen Offenheit und Verschwiegenheit / Möglichem und Unmöglichen und lehnt jegliche Form der Vorteilsnahme strikt ab.
7. Verlassen Sie sich ebenso auf die Wahrung der Grenzen u.a. zwischen psychotherapeutischen Prozessen, zur Organisationsentwicklung, Unternehmensberatung, Mediation, Unterricht und Selbsterfahrung, auch wenn wir über Mehrfachqualifikationen verfügen.
Wie wirkt Supervision?
Supervision heißt, Probleme und Geschehnisse aus der Distanz, frei vom unmittelbaren Handlungsdruck, anschauen und reflektieren zu können. Zur Entwicklung der eigenen Professionalität gehört es, Einsicht zu gewinnen in Mechanismen, Handlungszusammenhänge sowie Interpretations- und Bewertungsmuster. Gegenstand der Betrachtungen sind damit nicht nur äußere, sondern auch innere Gegebenheiten: Reflexionskompetenz und die Fähigkeit zur Selbstexploration werden erweitert, die eigene Wahrnehmung differenziert. Der Vergleich der eigenen Sichtweisen mit der von anderen führt zu alternativen Wahrnehmungsmöglichkeiten und Bedeutungsgebungen.
Supervisionen entlasten durch die emotionale Annahme, die der Ratsuchende erfährt – der Supervisor hört zu und gibt das Gefühl, mit den Problemen nicht alleine da zu stehen.
Einzel-Supervision bietet die Möglichkeit, das berufliche Handeln im Gespräch unter vier Augen zu sichten und zu hinterfragen. Neben dem Vorteil, dass Sitzungen ausschließlich für eigene Themen verwendet werden, bietet die Einzel-Supervision die notwendige Privatsphäre, um persönliche Dinge zur Sprache zu bringen.
Für Personen aus dem selben Berufsfeld ist die Gruppen-Supervision eine ökonomische Alternative zur Einzelberatung. Notwendig sind ähnliche berufliche Problemstellungen und Erfahrungshintergründe innerhalb der Gruppe. Vorteil dieser Form ist, dass alle Angesprochenen anwesend sind und unmittelbar Stellung beziehen können.
Bei der kollegialen Beratung sind die Rollenverteilung und Reflektionsschritte zeitlich und formal strikt gegliedert, was einen kontinuierlichen und konsequenten Verlauf des Reflexionsprozesses sicherstellt. Die Teilnehmer der kollegialen Beratung müssen nicht unbedingt aus dem selben Team oder Kollegium stammen. ‚Kollegial‘ heißt, dass zwischen den Mitgliedern keine hierarchischen Unterschiede bestehen. Alle Beteiligten handeln nicht auf Anweisung eines Experten, sondern im Konsens aus eigener Verantwortung. Die kollegiale Beratung lässt sich idealerweise durch einen hinzugezogenen externen Supervisor ergänzen.
Wo ist der Unterschied zwischen Supervision und Konfliktklärung?
Supervision ist von der Konfliktklärungshilfe klar abzugrenzen. Bei zwischenmenschlichen Konflikten bietet aus unserer Sicht die Konfliktkärungshilfe geeignetere Methoden, um Klarheit und Wahrheit in oft verstrickte Beziehungen zu bringen.
Wie läuft eine Supervision ab?
Die Treffen dauern in der Regel 60 oder 120 Min. und finden in unserem, Ihren oder externen Räumlichkeiten statt. Häufigkeit und Kosten der Supervision richten sich nach den individuellen Erfordernissen des/r Supervisanden.
Supervision für Mediator:innen?
Supervision ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung von Mediator:innen. Erfahren Sie hier mehr darüber.
Möchten Sie eine Supervision mit uns durchführen?
Oder haben Sie noch Fragen rund um das Thema Supervision, die wir Ihnen beantworten können? Wir helfen Ihnen gerne weiter und können Ihnen mit Sicherheit sagen, ob eine Supervision für Sie das Richtige ist!